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2. Klausurtag in Schortens

Es war beeindruckend zu sehen, wie vielfältig und reich das katholische Leben in den Pfarreien ist. Es regte großes Interesse, voneinander zu hören, was so läuft. Außerdem würde man in einigen Bereichen schon gerne kooperieren, z.B. in der Firmkatechese. Kooperationen sind nur eine Dimension des pastoralen Raumes. Daneben kann er auch ein Möglichkeits-, Engagement-, Verwirklichungs-,Sendungsraum sein. Was verstehen wir darunter? Was kann das für uns konkret bedeuten? Erste Überlegungen dazu sind gemacht und müssen noch konkretisiert werden. Doch beim nächsten Treffen beschäftigen wir uns erstmal mit dem Instrument der Sozialraumanalyse, um unseren Blick über die Pfarreigrenzen hinaus zu weiten. Wer sind die Menschen, denen wir begegnen? Was brauchen Sie? Wie leben Sie? Wo gibt es Andockpunkte?

Katholiken treffen sich in Schillig

Wiederholungswürdig: Kleiner Katholikentag im Pastoralen Raum Wilhelmshaven 

Der Moment hatte Seltenheitswert. Schon draußen vor der Kirchentür geriet der Einzug der Priester, Diakone, Lektorinnen und der vielen Messdienerinnen und Messdiener ins Stocken. Der Grund war simpel: Die St.-Marien Kirche in Schillig war so voll, wie selten zuvor. „Herzlich willkommen zu unserem scheinbar recht großen Kleinen Katholikentag“, begrüßte deshalb Lars Bratke, Pfarrer in Schillig und Jever, die mehr als 400 Gäste, die sich aus dem ganzen Pastoralen Raum Wilhelmshaven auf den Weg gemacht haben, aus Nordenham, Brake, Varel, Wilhelmshaven, Jever und von der Insel Wangerooge. 

Vor rund einem Jahr hatte das Vorbereitungsteam mit Unterstützung des Bischöflich Münsterschen Offizialates die Planungen für den „Kleinen Katholikentag am Meer“ aufgenommen und ein Fest für alle Generationen rund um die Kirche auf die Beine gestellt. Möglich war das vor allem dank unzähliger ehrenamtlicher Hilfe. Das Team des Jugendzentrums Haven 84, das zur Pfarrei St. Willehad Wilhelmshaven gehört, hatte ein buntes Kinderprogramm von Candybar bis Sandburgenwettbewerb organisiert. Direkt nach dem Gottesdienst begeisterte die Band des Jugendzentrums „Watt’n Beat“ mit ihrer Performance. Die Delphin-Hüpfburg war stets belagert und an den Ständen der Verbände, wie z. B. des Caritasverbandes, der Schönstattbewegung oder des Kolpingwerkes gab es Bastel- und Informationsangebote für Groß und Klein. Die Angebote für das leibliche Wohl fanden reißenden Absatz. Großes Interesse weckten auch eine spirituelle Wanderung in die Salzwiesen und ein Workshop zum Meditativen Tanz. 

Mit diesem großen Begegnungs- und Glaubensfest haben die Pfarreien im neu entstandenen Pastoralen Raum Wilhelmshaven den Auftakt für die künftige Zusammenarbeit gefeiert. „Es geht um Bestärkung aus dem Glauben für die Zukunft. Wir möchten, dass die Menschen ein „Wir sind Kirche-Gefühl erleben“, erläutert Susanne Engstler, Vorsitzende des Pfarreirats in St. Bonifatius Varel. 

So ging es schon im Gottesdienst um die Glaubensgemeinschaft. Mit einem Segelschiff in der Hand sprach Pfarrer Bratke von den Gläubigen als Seeleuten in den Wassern der Zeit. „Durch die Taufe sind wir angestiftet zu Mitarbeitenden des Glücks“, sagte er. „Sturmerprobt als Mannschaft, als Frauschaft, als Gemeinschaft“, stellte er fest. „Im Vertrauen auf ihn, gehen wir nicht unter“, predigte Bratke. Der Gottesdienst hatte auch musikalisch viel zu bieten. Unter der Leitung von Robert Pernpeintner hatten sich mehrere Chöre aus dem Pastoralen Raum zusammengetan und mit Bläser- und Orgelunterstützung Stücke aus der Missa Populare von Michael Schmoll gesungen. 

Auch Sabine Fein, Pfarreiratsvorsitzende in St. Willehad Wilhelmshaven, hatte den Tag mit vorbereitet. „Ich bin super zufrieden, ein toller Tag. Auf so einen Zulauf haben wir nur gehofft, nicht damit gerechnet“, erzählte sie dankbar. Dass eine Wiederholung schön wäre, sagte gegen Ende des Tages nicht nur Sabine Fein. Die Botschaft „So ein schöner Tag, gerne wieder“, hörte man in verschiedensten Formulierungen immer wieder. Bratke zeigte sich sehr zufrieden mit dem Tag: „Es wäre schön, wenn es eine Regelmäßigkeit bekäme. Vielleicht trifft man sich alle zwei Jahre in einer anderen Pfarrei“, resümierte der Ortspfarrer. 

Das Bonifatiuswerk – Hilfswerk für den Glauben hat das Fest finanziell unterstützt. 

Johannes Hörnemann, Vechta