Adolph Kolping und sein Weg zur Seligsprechung
Adolph Kolping wurde am 8.12.1813 in Kerpen, einem kleinen Dorf in der Nähe von Köln, geboren und wurde aufgrund der wirtschaftlichen Lage seiner Familie schon früh Schuhmacher.
Nach der Schuhmacherlehre war er als wandernder Geselle bei Schuhmachermeistern der Umgebung tätig. Im Alter von 24 Jahren begann er ein Studium, jetzt reifte in ihm die Entscheidung, Priester zu werden. Er konnte mit Unterstützung der Gutsbesitzerfamilie, für die sein Vater arbeitete, in München und Bonn Theologie studieren.
1845 wurde er zum Priester geweiht, er kümmerte er sich um die jungen Arbeiter in Köln und gründete einen Verein, aus dem 1849 der Gesellenverein, das heutige Kolpingwerk, hervorging.
Sein Weg war geprägt von der Überzeugung, dass Religion und Arbeit das goldene Fundament im Leben des Menschen sind.
Im Jahr 1862 wurde Vater Kolping mit der Leitung der Minoritenkirche beauftragt. Seine Hingabe an seine Berufung und seine Entschlossenheit, sowohl der Handwerkerzunft als auch der menschlichen Gemeinschaft zu dienen, veranlassten ihn, seiner Berufung zu folgen und seine Gesundheit zu vernachlässigen, ein Faktor, der zu seinem frühen Tod im Alter von 51 Jahren beigetragen haben könnte. Am 4. Dezember 1865 starb Adolph Kolping und wurde in der Minoritenkirche beigesetzt.
Kolping schöpfte Kraft aus der Heiligen Schrift, den Sakramenten, dem Gebet und dem Dienst an den Benachteiligten.Sein Vermächtnis an die Menschheit ist sein Lebenswerk, seine Ideale und Ziele, vor allem aber sein eigenes Beispiel, wie man seine Berufung erkennt, sich persönlich für seine Berufung einsetzt und sie zur Erfüllung bringt.
Am 27. Oktober 1991 wurde Adolph Kolping von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Die römisch-katholische Kirche feiert den Gedenktag Kolpings am 4. Dezember.
Aus dem 1849 gegründeten Kolping-Gesellenverein ging schließlich das weltweite Kolpingwerk hervor.
Heute ist Kolping International nach eigenen Angaben in 61 Ländern aktiv, mit rund 450.000 Mitgliedern, die sich in 5.800 sogenannten Kolping-Familien organisieren. Aus Kolpings Idee, vornehmlich jungen Gesellen auf Wanderschaft religiösen Halt, Gesellschaft, Bildung und soziale Unterstützung zu geben, hat sich ein Netzwerk gebildet, das nicht nur junge Menschen in der Arbeitswelt, sondern auch Familien allgemein aktiv unterstützt. Damals wie aktuell geht es jedoch weiterhin um die Entfaltung beruflicher und allgemeiner Fähigkeiten sowie um die Gestaltung der Lebenswelt aus dem Glauben heraus.